SPRINGREITEN
Die Überflieger
Im Springen heben Pferd und Reiter ab. Schnellstmöglich einen Parcours von Hindernissen ohne Abwürfe überwinden - das ist das Ziel beim Springreiten. Es zeichnet sich durch Schnelligkeit, Technik und Mut aus.
Das Springen über Bäche und Wälle, Hecken, Zäune und Gatter hat eine lange Tradition, denn solche natürlichen Hindernisse galt es bei der Jagd zu überwinden. Erste Hoch- und Weitsprung-Wettbewerbe
sind seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Den großen Aufschwung brachte der Italiener Caprilli, dessen Springstil im Entlastungssitz das Springen revolutionierte. Seit 1912 gehört das Springen zu
den olympischen Sportarten. Die ersten Weltmeisterschaften wurden 1953 ausgetragen. Die offizielle internationale Bezeichnung für ein Springturnier ist Concours Saut obstacle (CS), im britischen
Sprachraum wird die Disziplin als Showjumping bezeichnet.
Die besondere Aufgabe beim Springreiten besteht darin, ein Pferd so an den Sprung heran zu reiten, dass das Pferd beim Absprung eine optimale Flugkurve entwickeln kann. Es erfordert vom Reiter viel
Geschicklichkeit, Balance, Rhythmusgefühl und präzise Einwirkung der Reiterhilfen, um ein Pferd korrekt über Hindernisse zu reiten. Springprüfungen werden national und international mit Anforderungen
der Klassen E (wie Einsteiger) bis S (wie schwer) mit bis zu fünf Sternen angeboten. Dabei bezeichnen die Sterne den Schwierigkeitsgrad in der jeweiligen Klasse.